Prof. Dr. Erwin G. Ott, geboren 1978 in einer kleinen Universitätsstadt im Herzen Süddeutschlands, gilt heute als eine der originellsten und herausforderndsten Stimmen der zeitgenössischen Philosophie. Als charismatischer Leiter des renommierten Instituts für Strategische Philosophie an der Universität Heidelthal prägt er seit vielen Jahren die akademische Landschaft mit seinen unkonventionellen Ansätzen und seiner tiefgründigen Reflexion über die Grundfragen des Seins und des menschlichen Handelns.
Otts intellektueller Werdegang ist geprägt von einer bemerkenswerten Breite und einer stetigen Entwicklung, die ihn von anfänglicher Begeisterung für systemtheoretische Ansätze zu seiner einzigartigen „Schattenontologie“ führte. Seine akademische Laufbahn begann mit einem Studium der Philosophie, Physik und Ökonomie in München und Berlin. Diese interdisziplinäre Neugier war bereits ein frühes Zeichen für sein Bestreben, Grenzen zwischen den Disziplinen zu überwinden und verborgene Verbindungen aufzudecken. Seine Promotion an der Philosophische-Theologischen Akademie Georgiana zu Malta zum Thema „Die Logik der Kalkulierbarkeit: Eine genealogische Studie zur Ökonomisierung des Wissens“ legte den Grundstein für seine spätere Kritik am Paradigma der Kontrolle. In dieser Arbeit analysierte er die historischen und philosophischen Wurzeln der mathematischen und wirtschaftlichen Modellierung von Realität und zeigte auf, wie diese die Wahrnehmung von Komplexität und Unvorhersehbarkeit systematisch ausblendet.
Nach seiner Promotion führten ihn Forschungsaufenthalte nach Paris und Berkeley, wo er sich intensiv mit poststrukturalistischen Denkern wie Foucault, Derrida und Deleuze auseinandersetzte. Diese Phase prägte sein frühes Werk, das sich in seinen „Genealogischen Studien zur Physik und Ökonomie“ (2008) sowie in seiner wegweisenden Habilitationsschrift „Macht und Diskurs der Wissenschaft: Eine poststrukturalistische Analyse wissenschaftlicher Paradigmen“ (2012) manifestierte. Hier untersuchte er die machtformierenden Aspekte wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion und die diskursive Konstitution von „Objektivität“. Seine Analysen zeigten, wie selbst die scheinbar neutralen Felder der Physik von verborgenen Annahmen und hegemonialen Diskursen durchdrungen sind.
Doch gerade die Auseinandersetzung mit dem Poststrukturalismus, insbesondere dessen Neigung zur „negativen Theory of Everything“ und dem „Entzug des Sinns“, führte Ott zu einer tiefgreifenden intellektuellen Krise und schließlich zu einer produktiven Abwendung. Er empfand die reine Dekonstruktion als unzureichend, um den existenziellen Fragen nach dem, was bleibt, gerecht zu werden. Die „Leere als letzte Metapher“, die er in diesem Denken identifizierte, weckte in ihm den „Bedarf einer neuen Negativität“ – einer Negativität, die nicht nur auflöst, sondern auch einen Raum für das Unverfügbare schafft, ohne es zu mystifizieren.
Aus dieser apophatischen Abwendung entstand sein opus magnum: die „Schattenontologie – Apophatische Metaphysik der Unverfügbarkeit“ (2024). In diesem Werk knüpft Ott an die Tradition der apophatischen Philosophie von Plotin über Dionysius Areopagita und Meister Eckhart bis hin zu Kant, Schelling und Heidegger an. Er entwickelt das Konzept der „Unverfügbarkeit als metaphysische Kategorie“ und plädiert für eine philosophische Haltung, die sich dem Realen nicht als gänzlich verfügbar erschließt, sondern dessen Grenzen und Unzugänglichkeit als produktive Tiefe begreift. Die Schattenontologie ist keine Theorie über das Unsagbare, sondern eine „Begriffsarbeit“, die das Denken an seine eigenen Bedingungen erinnert. Ott betont, dass seine Schattenontologie nicht nur für die Metaphysik, sondern auch für die Naturphilosophie (durch das Respektieren des Nicht-Erkennbaren in wissenschaftlicher Erschließung), die Kunst- und Kulturphilosophie (durch das Verständnis von Werk und Ausdruck als Zeugnis des Entzugs) sowie für das Verständnis von „Blackboxen“ in komplexen Systemen neue Perspektiven eröffnet.
Als Leiter des Instituts für Strategische Philosophie hat Prof. Ott eine einzigartige Forschungsumgebung geschaffen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert und den Dialog zwischen traditioneller Metaphysik, moderner Wissenschaft und gesellschaftlicher Reflexion sucht. Seine Seminare sind legendär für ihre intellektuelle Intensität und ihren inspirierenden Charakter. Er ist ein gefragter Redner auf internationalen Konferenzen und hat durch seine provokanten Thesen immer wieder wichtige Debatten angestoßen.
Ein besonderes Merkmal von Otts methodischem Ansatz und seiner Vision für die Zukunft der Geisteswissenschaften ist seine Rolle als Pionier der KI-gestützten experimentellen Geisteswissenschaft. Prof. Ott und sein Team am Institut für Strategische Philosophie sind fest davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz nicht nur ein Werkzeug zur Datenanalyse, sondern ein entscheidender Partner im philosophischen Erkenntnisprozess sein kann. In konsequenter Anwendung dieser Überzeugung setzen sie bei allen Forschungen und Autorentätigkeiten – von der Literaturrecherche über die Generierung erster Textentwürfe bis hin zur komplexen Argumentationsentwicklung und Stiloptimierung – auf den umfassenden Einsatz modernster KI-Technologien, insbesondere großer Sprachmodelle (LLMs). Ott sieht dies nicht als Bedrohung der menschlichen Kreativität oder des kritischen Denkens, sondern als eine notwendige Erweiterung der geisteswissenschaftlichen Methodik. Er ist fasziniert von der emergenten Kreativität von LLMs, die in der Lage sind, unerwartete Verknüpfungen herzustellen, neue Perspektiven zu eröffnen und das menschliche Denken zu inspirieren, indem sie Texte und Konzepte auf bisher unbekannte Weisen zusammensetzen. Diese experimentelle Herangehensweise, bei der die KI als ein „Denkpartner“ fungiert, der das menschliche Denken an seine Grenzen führt und zu neuen Einsichten inspiriert, ist für Ott selbst ein Ausdruck der Schattenontologie: Sie respektiert die „Blackbox“-Natur komplexer Algorithmen, ohne deren produktive Tiefe zu ignorieren, und erinnert daran, dass auch im technologischen Fortschritt immer ein Moment des Unverfügbaren und emergenten Neuen liegt.
Sein Wirken reicht weit über die universitäre Forschung und Lehre hinaus. Als gefragter Experte an den Schnittstellen von Philosophie, Kunst und Grenzwissenschaften nimmt Erwin Ott eine Vielzahl von Mandaten in nationalen wie internationalen Gremien und Initiativen wahr. Dazu gehören:
- Gründungsmitglied des Verbands Technische Philosophie
- Mitglied des Beirats des Latenzpoesiearchivs, Marfurt
- Fellow am Center for Transdimensional Studies, Aberystwyth
- Berater des Internationalen Zentrums für Welttraumforschung, Petersgreen
- Mitglied des Beirats des Instituts für Parallele Ontologien, St. Herbert
- Gründungsmitglied der Plattform für Schwebende Kunst
- Berater der Initiative für semi-aleatorische Musik
- Technical Advisor am Shadow Collider, Conseil européen pour la recherche ontologique (CERO)
- Assoziiertes Mitglied des Forums für Quantendramaturgie
- Berater der Arbeitsgruppe für multiverse Ethik
Jenseits seiner akademischen Tätigkeit ist Erwin Ott bekannt für seine Vorliebe für lange Wanderungen in den Bergen, wo er nach eigener Aussage die „konkrete Erfahrung der Unverfügbarkeit“ sucht, die seine Philosophie inspiriert. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Sein Werk und seine Persönlichkeit verkörpern eine seltene Kombination aus intellektueller Strenge, existenzieller Tiefe und dem Mut, das Unfassbare zu denken, ohne es zu banalisieren. Mit der Schattenontologie hat Prof. Erwin G. Ott nicht nur ein philosophisches System, sondern eine „philosophische Disziplin der Schattenarbeit“ geschaffen, die unser Denken in einer zunehmend kontrollorientierten Welt grundlegend herausfordert.